Die Waldheide
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Nach dem Abzug der US-Streitkräfte im Jahr 1990 vom Waldheidegelände war es das Ziel, den ehemaligen Atomraketenstandort wieder in „Wald und Heide“ umzuwandeln und der Bevölkerung als Naherholungsgelände zurückzugeben. Das Grünflächenamt erarbeitete 1993 einen Grünordnungsplan mit Entwicklungszielen und Maßnahmenkonzept auf der Grundlage von floristischen und faunistischen Untersuchungen. Schwerpunkte des Konzeptes sind der Naturschutz, insbesondere der Schutz der Besenheide-Bereiche (geschützt als flächiges Naturdenkmal) und Möglichkeiten zur Erholung.

Alle Hochbauten wurden abgerissen außer dem Hangargebäude, das heute als Schafstall dient. Die Flächen sind danach mit Boden (insgesamt 150.000m³) abgedeckt und gestaltet worden.

Insgesamt wurden auf der Waldheide 9 ha Flächen entsiegelt und unter Einbeziehung der übrigen Flächen zu einem ca. 50 ha großen Landschaftspark umgestaltet.

An die Geschichte der Waldheide erinnern eine Installation aus zwei Mauern und Relikte auf dem Gelände.

Unter dem Stichwort „Natur gleich Spielplatz“ wurde hier bewußt auf Spielplätze und andere Erholungseinrichtungen weitestgehend verzichtet.

Ab Juli 1996 standen 2/3 des Geländes der Bevölkerung zur Verfügung. Der Nordteil wurde 1997 geöffnet. Damit war Heilbronn die erste Stadt in Deutschland, die ein so großes Militärgelände (mit geringsten Mitteln) umgestaltet und vollständig der Natur zurückgegeben hat.

Waldheide Vor kurzer Zeit fertiggestellt wurde das Gelände der Waldheide, wo ehemals die Pershingraketen der Amerikaner stationiert waren. Schon im Jahre 1918 war die Waldheide das wichtigste Naherholungsgebiet der Stadt. Der Weg, aus dem Gelände wieder eine Fläche für alle (Mensch und Tier) zu machen, war frei, nachdem die Amerikaner im Jahr 1990 von ihrem Stützpunkt abzogen. 1994 wurde ein Teil des Geländes als Naturdenkmal ausgewiesen, und seit Juli 1996 steht das Areal der Bevölkerung als Naherholungsgebiet zur Verfügung. Heilbronn ist damit die erste Stadt in Deutschland, die ein ehemaliges Militärgelände mit geringsten Mitteln in kürzester Zeit in ein Naherholungsgebiet umgewandelt hat.

Grundlage der Arbeiten war eine Untersuchung des Geländes auf Altlasten und umweltgefährdende Stoffe. Erste Phase war der Abriss sämtlicher Hochbauten wie Bunker, Kommandostellen, Garagen oder Werkstätten. 9 Hektar Fläche auf der Waldheide wurden entsiegelt und neu gestaltet.

An oberster Stelle stand bei der Entsiegelung und Begrünung der Waldheide die "natürliche Sukzession", das heißt, daß die Pflanzen sich selbst ansiedeln sollten, durch z.B. noch im Boden befindliche oder durch Tiere herbeigetragene Pflanzensamen.

 

Auf der Waldheide wurden Tümpel angelegt. Hier dürfen heute schon die ersten Frösche quaken und Vögel ihre Brutstätten im Uferbereich suchen. Für viele Amphibien wie z.B. Lurche dienen solche Gewässer als Lebensraum.

Insbesondere das auf der Waldheide wachsende Heidekraut hat eine hohe Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz. Nährstoffknappheit und vorherrschende Trockenheit ermöglichen die Heidebesiedlung. In diesen mageren Gras- und Strauchbeständen wimmelt es nur so von hochspezialisierten Lebewesen, so z.B. der kleine Heidegrashüpfer oder die Kreuzotter.

Eine weitere Besonderheit der Waldheide stellt die hohe Dichte an alten Laubwaldbeständen dar. Ca. sechs Hektar Fläche hat das Heilbronner Forstamt mit einheimischen Bäumen aufgeforstet.

Das Naherholungsgebiet Waldheide ist 52 ha. groß

 

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